Bei Carmignac berücksichtigen wir ESG-Aspekte (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) in unserer gesamten Fondspalette.1 Die neu geschaffene interne ESG-Datenbank START stellt eine Formalisierung dieser unternehmensweiten Bemühungen dar. Darüber hinaus erhielten sechs unserer Fonds2 die Labels „SRI“ und „Towards Sustainability“ als Anerkennung der sorgfältigen Arbeit, die von den Fondsmanagern, den Analysten und unserem ESG-Team geleistet wurde. Unter diesen sechs SRI-Fonds hebt sich der Carmignac Portfolio Grande Europe als ein europäischer Mainstream-Long-only-Aktienfonds mit einem charakteristischen ESG-Ansatz ab.
Die Formalisierung dieser Strategie durch den Portfoliomanager Mark Denham basiert auf der Einbeziehung von SRI-Aspekten in den gesamten Anlageprozess. Dabei handelt es sich um ein zusätzliches Kriterium, das bei der Bewertung seiner Anlagegelegenheiten zur Anwendung kommt, eine konkrete Art der Erweiterung seiner Analyse und der Betrachtung aller Risikoarten (beispielweise im Zusammenhang mit Klimawandel, Personalwirtschaft und Unabhängigkeit des Verwaltungsrats).
Die Stärke dieses Ansatzes liegt in der Kombination verschiedener Ebenen, um alle relevanten Schritte beim Aufbau eines SRI-Portfolios abzudecken. Als Erstes wird ein Negativ-Screening durchgeführt, um Investitionen in Unternehmen auszuschließen, bei denen für alle Fonds von Carmignac ermittelt wurde, dass sie in Sektoren wie Tabak, Abbau von Kraftwerkskohle, Produktion konventioneller Waffen oder unkonventioneller Energiegewinnung tätig sind. Zusätzlich hierzu gibt es spezifische Ausschlussrichtlinien für konventionelle Energie, Stromerzeugung und ethische Aspekte. Dann erfolgt ein Positiv-Screening, um Unternehmen auszuwählen, die einen erheblichen und messbaren positiven Beitrag für die Gesellschaft und die Umwelt leisten. Durch die Kombination von negativen und positiven Filtern werden über 20% des Anlageuniversums gemäß der Analyse von 2019 ausgesondert.
Anders als Ausschlüsse, die in der Regel nach einem Schwarz-Weiß-Schema erfolgen, erfordern positive Filter eine Analyse komplexer Aspekte durch die Nutzung von externem und internem Research. Für den Carmignac Portfolio Grande Europe bewertet ein externer Anbieter von ESG-Ratings (MSCI)3 Unternehmen in Relation zu ihrem globalen Sektor. Diese Ratings binden wir dann in unseren eigenen Scoring-Ansatz ein, der absolut ist und sich auf Merkmale stützt, die von den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDG) der Vereinten Nationen4 abgeleitet sind. Aus diesem strikten Ansatz ergibt sich eine präzise Auswahl von Unternehmen, die eine positive oder neutrale Auswirkung auf die Gesellschaft haben, und bei der Anlagen, die nach MSCI ein CCC-Rating aufweisen, ausgeschlossen werden. Nichts anderes darf in den Fonds aufgenommen werden.
Die absolute Nachhaltigkeitsbewertung des Carmignac Portfolio Grande Europe
Während Unternehmensführung (G) eine Variable ist, die bereits in der Fundamentalanalyse berücksichtigt wird, bei der die Verwaltungsratsstruktur und die Richtlinien eines Unternehmens bewertet werden, gehören Umweltkriterien (E) wie Klima und Naturkapital zum Kern der Analyse von Mark Denham, ebenso wie soziale Aspekte (S) im Zusammenhang mit Grundbedürfnissen und Befähigung wie etwa Ernährung, Glückseligkeit, Bildung, Sicherheit und Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten.
Ein gutes Beispiel ist SAP, ein Mega-Cap-Softwareunternehmen aus Deutschland. Bei hoher Transparenz bezüglich des Wachstums und als Akteur der Technologiebranche (wodurch es gewissermaßen Zugang zu dem Technologietrend hat, der fälschlicherweise immer als rein US-amerikanisch betrachtet wird, z. B. mit den FAANGs) hat es auch eine reale absolute nachhaltige Wirkung, die sich messen lässt. Das Unternehmen verfügt über eine gute Bewertung bezüglich des Umgangs mit seinen eigenen CO2-Emissionen und seines Beitrags zu deren Reduzierung bei Kunden – Klimawandel –, aber auch als Anbieter von Produkten, die effizienteres Management ermöglichen, unter anderem in den Bereichen Fertigung, Unternehmensressourcen und Lieferketten, und fördert somit eine bessere Nutzung des Naturkapitals.
Was haben wir gelernt?
Der Weg, den Mark Denham eingeschlagen hat, um sicherzustellen, dass das Geld der Anleger wirklich guten Zwecken zufließt, ist ein zentrales Merkmal des Fonds, weil er sich hierdurch mit seinem einzigartigen Charakter abhebt. Dieses sorgfältige Vorgehen, zu dem auch ein erstes finanzielles Screening, eine Fundamentalanalyse und eine unternehmensinterne Bewertung neben den oben beschriebenen ESG-Aspekten gehören, führt zu einer soliden Titelauswahl. Diese ist wiederum von zentraler Bedeutung für ein zu 100% auf einer Bottom-up-Titelauswahl basierendes, aktiv verwaltetes Portfolio und ist die stärkste Triebkraft für dessen Performance (seit Mark Denham den Fonds am 17.11.2016 übernommen hat).